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Vogelschutz-Projekt: Startbahn für die Lerche auf dem Acker

 

Schraudenbach

 

Von Silvia Eidel

 

08.04.2021 aktualisiert: 09.04.2021 17:00 Uhr

 

 

Vogelschutz-Projekt: Startbahn für die Lerche auf dem Acker

 

Ökolandwirt Udo Rumpel setzt sich für den Schutz der Feldlerche ein. Auf allen seinen Winterweizenäckern zieht er Lerchenlinien ein. Auch andere Vögel profitieren davon.

Den Gesang der Feldlerche dürfte jeder kennen – noch. Ihr Trern, Flöten und Rollen hoch in der Luft, vom frühen Morgen bis zum Abend, ist charakteristisch. Aber der einstige "Allerweltsvogel", der auch als Symbol des Frühlings gilt, verschwindet immer mehr aus Feld und Flur. Bio-Landwirt Udo Rumpel will dem Bodenbrüter bessere Chancen bieten: Er hat auf allen seinen Winterweizen-Äckern gleichmäßig breite Streifen ungesät gelassen, damit der Vogel hier starten und landen kann und an den niedrigen Beikräutern genügend Insekten für seine Jungen findet.

Nicht umsonst war die Feldlerche 2019 schon zum zweiten Mal Vogel des Jahres. "Sie zählt zu den gefährdeten Arten und steht jetzt auf der Roten Liste in der Vorwarnstufe zu 'vom Aussterben bedroht'", sagt Harald Vorberg, Vorsitzender der Kreisgruppe Schweinfurt im Landesbund für Vogelschutz (LBV). Seit den 1980er-Jahren hat sich ihr Bestand in Deutschland halbiert, weil die intensive Agrarlandschaft mit den großen Ackerflächen ihr keinen Platz mehr lässt.

 

Lerchen brauchen lichte Felder. Sie bevorzugen abwechslungsreiche Vegetationen und leben häufig in der Nähe von Brachflächen. Zwei- bis dreimal pro Jahr legen sie etwa drei bis sechs Eier ins Nest – allerdings am Boden. In dicht bewachsenen Feldern können sie ihr Gelege aber nicht anfliegen. Und in "sauberen" oder "unkrautfreien" Beständen, wo keine Insekten sind, finden sie auch keine Nahrung.

 

Enge Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz

 

Mit niedrigen Ackerwildkräutern wie der Vogelmiere, Kamille oder Ehrenpreis in seinem Bestand hat Naturland-Bauer Udo Rumpel in Schraudenbach keine Probleme. Seit über 30 Jahren wirtschaftet er nach den Richtlinien des Öko-Landbaues, weiß als "alter Hase", was der Anbaufrucht schadet und was nicht. Er weiß, wie wichtig Kräuter im Acker sind und sträubt sich daher auch gegen Blühstreifen nur am Feldrand.

 

Rumpel ist auch Naturland-Berater für den Landkreis Schweinfurt. Sein Anbauverband pflegt seit zwei Jahren in Bayern eine engere Zusammenarbeit mit dem LBV. Bei einer Schulung zum Thema Feldlerche wurden Möglichkeiten des Schutzes diskutiert.

 

Zwar werden auch sogenannte Lerchenfenster propagiert, bei denen der Landwirt beim Säen ein zehn bis 20 Quadratmeter großes Stück freilässt, also die Sämaschine anhebt. Dort können die Vögel von oben her landen und dann seitwärts in das Getreide laufen, um dort ihr Gelege zu bauen und die Jungen aufzuziehen. Aber der Fuchs als natürlicher Feind kann die Vögel nicht nur auf zehn Meter riechen. Er ist auch schlau und spezialisiert sich um die Fläche rund um ein Lerchenfenster."Problematisch ist beim Lerchenfenster auch, dass dort das Unkraut sprießen und sich verbreiten kann", etwa die Distel, sagt Rumpel. Das müsste der Öko-Landwirt dann immer von Hand ausreißen – zu viel Aufwand, wie er weiß. Im konventionellen Anbau werden gegen Unkraut Herbizide gespritzt. Bio-Bauern hacken und striegeln mit ihren Maschinen den Boden und entfernen so die schlimmsten Unkräuter, lassen aber den kleinen Ackerwildkräutern Raum.

 

Alle 1,50 Meter bleibt ein 30 Zentimeter breiter Streifen ungesät

 

Rumpels Idee war, den Lerchen auf dem ganzen Acker mehr Platz zum Starten und Landen zu bieten, indem er breitere Reihen beim Säen freilässt, den doppelten Abstand. "Lerchenlinien" nennt er sein Projekt. Angelehnt an die 1,50 Meter Fahrgasse des Traktors – mit der angehängten drei Meter breiten Sämaschine – ist jetzt alle 1,50 Meter ein 30 Zentimeter breiter Freistreifen im Winterweizenfeld zu sehen. "An der Sämaschinen werden einfach die Säschieber zugemacht", erklärt er. "Das bedeutet keinen Mehraufwand."

 

Ginge es nach dem LBV, sollte er dort den Boden gar nicht striegeln. Aber weil das Unkraut entfernt und die Kruste nach dem Winter aufgebrochen werden sollte, so Rumpel, hat er einen Kompromiss bei den Pflegemaßnahmen gewählt: Sobald wie möglich nach dem Winter, heuer war das Anfang März, fährt er das erste Mal mit der Rollhacke übers Feld, Ende März das zweite Mal. Anfang April ist dann die letzte Fahrt, diesmal mit dem Striegel, dran. "Die ersten Lerchen brüten dann schon." Bis zur Ernte wird nichts mehr unternommen, dann können das zweite und dritte Lerchen-Gelege in aller Ruhe ausgebrütet werden.Ein materieller Verlust sind die Lerchenlinien nicht. "Das sind, wenn überhaupt, nur ein paar Euro weniger Ertrag", meint Rumpel. Sein Berufskollege Stefan Veeh, ebenfalls Naturland-Berater, zitiert wissenschaftliche Untersuchungen, wonach bis 30 Zentimeter Abstand keine Ertragsverluste zu verzeichnen sind, "weil die Pflanzen nebenan mehr Platz haben und das kompensieren".

 

Die Idee der Lerchenlinien unterstützt LBV-Kreisvorsitzender Vorberg. Kommt sie doch auch den anderen Bodenbrütern wie Rebhuhn, Kiebitz, Goldammer oder Bluthänfling zugute.

 

Hinweis: Wer sich den Gesang der Feldlerche anhören möchte, kann diesen im Internet finden unter https://www.deutsche-vogelstimmen.de/feldlerche

 

Wer wissen möchte, wer da zwitschert, kann den Vogelgesang mit dem Smartphone über die Sprachnachrichtfunktion von WhatsApp aufnehmen und über +49 160 4424450 an den „Vogelphilipp“ schicken. Der hört sich jede einzelne Aufnahme an und gibt Bescheid, welchen Vogel man da gehört hat.

 

Gut zu erkennen sind im Winterweizenfeld von Bio-Landwirt Udo Rumpel (Mitte) die freigebliebenen Streifen, die Lerchenlinien.  Foto: Silvia Eidel
Gut zu erkennen sind im Winterweizenfeld von Bio-Landwirt Udo Rumpel (Mitte) die freigebliebenen Streifen, die Lerchenlinien. Foto: Silvia Eidel
Foto: Pixabay | Unscheinbar ist die braune Feldlerche, deren Bestand in Deutschland gefährdet ist.
Foto: Pixabay | Unscheinbar ist die braune Feldlerche, deren Bestand in Deutschland gefährdet ist.

Arbeitseinsatz für den Naturschutz

Freiwilligen-Aktion für den Naturschutz (von links): Udo Baake (LBV), Jonas Benner, Jürgen Kiefer, LBV-Kreisgruppen-Chef Harald Vorberg und Martin Röder. Foto: Daniela Schneider
Freiwilligen-Aktion für den Naturschutz (von links): Udo Baake (LBV), Jonas Benner, Jürgen Kiefer, LBV-Kreisgruppen-Chef Harald Vorberg und Martin Röder. Foto: Daniela Schneider

Grafenrheinfeld

 

 

Daniela Schneider 13. Oktober 2020
12:49 Uhr Aktualisiert am:
16. Oktober 2020
02:17 Uhr (Mainpost)

 

 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dort, wo am frühen Samstagmorgen noch Weiden die Sicht versperrten, ist jetzt wieder freie Fläche - soweit das Auge reicht. Initiator Udo Baake vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) ist begeistert; in gut drei Stunden haben die 18 freiwilligen Helfer für den Natur- und Vogelschutz angepackt. Dass allerdings gleich so viele kommen, damit hat Baake "gar nicht gerechnet".

 

Das unter besonderem Schutz stehende Gebiet am Grafenrheinfelder Sauerstücksee zwischen Hirtenbach und Ellerngraben bietet wichtigen Lebensraum für viele Vögel, Insekten und Amphibien im Landkreis Schweinfurt und wird von der Gemeinde Grafenrheinfeld und der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) betreut und gepflegt. Erstmalig lud dort die Schweinfurter Kreisgruppe des LBV zum aktiven Arbeitseinsatz.

 

"Reich mir mal die Machete" wurde gleich zu Anfang geflachst - ganz so schlimm war es zwar nicht, aber die vielen Weiden mussten mit Motorsägen gefällt und aus dem Bereich geräumt werden. Wenn auch nicht mit der Machete, musste dann aber doch ein Weg durch das schilfbewachsene Dickicht aus der Senke heraus gebahnt werden.

 

Im Einsatz waren neben den Mitgliedern der LBV-Kreisgruppe, den Grafenrheinfelder Grünen und einigen ganz jungen Helferlein tatsächlich auch, wie Udo Baake zur Begrüßung augenzwinkernd feststellte, "die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Unteren Naturschutzbehörde am Schweinfurter Landratsamt": Jürgen Kiefer, Jonas Benner und Martin Röder, sowie Sarah Kehr, die mit Motorsäge, "Man-Power" und naturschutzfachrechtlichem Know-how den Naturschützern am Samstagvormittag zur Seite standen.

 

Das Ziel der gemeinschaftlichen Freiwilligen-Aktion: die Wiederherstellung von offenen, weitläufigen Wiesenflächen und die Reaktivierung von Feuchtbiotopstrukturen. Im Klartext: Der Lebensraum soll wieder für eine Vielzahl von Tierarten attraktiv gemacht werden, ob als Brutrevier, Nahrungshabitat oder Rastplatz auf dem Zug in andere Gefilde. Dafür musste das Areal mit der leichten Senke vom Aufwuchs befreit werden.

 

Nicht zu spät, aber höchste Zeit, wie Kiefer attestierte, denn auch Schutzgebiete müssen gepflegt werden; wuchert alles zu, fehlt vielen Tieren und gerade den Wiesenbrütern die Lebensgrundlage. Und so brummen munter die Motorsägen und machen aus dem Dickicht wieder überschaubaren Raum mit weitem Einblick.

 

Die Weiden, die die Helfer abschnittsweise aus der Senke ziehen und ablagern, wird später ein Landwirt holen und verarbeiten, ein Forstmulcher bringt dann anschließend den wuchernden Pflanzenbestand in der Senke in Kontur und reduziert so die Verlandung im Feuchtbiotop. Stehen bleiben am Rande eine Ulme und eine Eberesche sowie eine kuglige Weidenformation - aus besonderem Grund, wie Kiefer erläutert, schließlich soll das Gebiet mit vielen verschiedenen Strukturen vom feuchten Biotop bis hin zu Sitzwarten die Biodiversität fördern.

 

Nach dem endgültigen Abschluss der Maßnahme entsteht dort nun wieder ein naturnahes kleines Paradies; sicherlich auch für Störche, die bald in der Nähe mit der geplanten - vom LBV initiierten - Errichtung eines künstlichen Storchenhorstes am Rand der Grafenrheinfelder Gemarkung ein neues Zuhause finden könnten.

 

 

 

Auch die ganz Kleinen helfen schon mit beim Naturschutz, hier Niels Benner beim Sägen. Foto: Daniela Schneider
Auch die ganz Kleinen helfen schon mit beim Naturschutz, hier Niels Benner beim Sägen. Foto: Daniela Schneider

Kein Sommer ohne Schwalben unterm Dach

Dieter Denzer bietet den Insektenjägern ganz offiziell ein "schwalbenfreundliches Haus". Dafür wurde er ausgezeichnet.

 

Uwe Eichler 10. August 2020 - Schweinfurter Tagblatt/Mainpost
Aktualisiert am: 11. August 2020

  

"Die Schwalbe schwingt zum Abendliede sich auf das Stänglein unterm Dach. Im Feld und in der Stadt ist Friede, Fried' ist im Haus und im Gemach": Zur Zeit eines Friedrich Rückert galten Schwalben noch als Glücksbringer, die Blitze, Krankheit, Streit und Hader vom trauten Heim fernhalten sollten. Die Zeiten sind ruppiger geworden, für die Frühlingsboten. Selbst die "Stänglein" machen sich rar, zumindest die Fernsehantennen, auf denen die zwitschernden Gäste früher gerne gerastet haben.

 

Manch unromantischer Zeitgenosse zerstört bewusst Schwalbenester am Haus, aus Angst vor herunterfallendem Kot und Schmutz obwohl die Behausungen ganzjährig unter Naturschutz stehen, wie Helene und Karl Günzel als Gochsheimer Vertreter des "Landesbund für Vogelschutz" (LBV) betonen.

 

Es gibt sie aber noch, die Wohlfühloasen innerorts, für die seltenen Rauchschwalben. Dieter Denzer, Chef eines Gartenbaubetriebs, bietet bis zu 40 der eleganten Vögel Unterschlupf, in seinem Reitstall in der Schonunger Straße. Schon vor dem Eingangstor werden die Besucher vom Gesang einer Schwalbe begrüßt, die auf einer Stromleitung "twittert".  Acht Nester hat Denzer unterm Dach gezählt, jeweils mit zwei oder drei Jungtieren. Dafür erhielt der Hof nun die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" durch den LBV.

 

Die Günzels haben die Auszeichnung überreicht. Die LBV-Urgesteine kennt man von den Exkursionen zu den lokalen Fledermäusen, die ebenfalls unter Image-Problemen leiten: in Coronazeiten werden die Nachtschwärmer besonders misstrauisch beäugt, obwohl sie hierzulande definitiv keine Überträger des Virus sind. Bei den Schwalben werden in Asien höchstens die Nester verspeist. "Schwalbennestsuppe" wird aus dem Spezialspeichel einer verwandten Seglerart produziert, und soll sehr gesund sein. Über Geschmack lässt sich nicht streiten: Schwalben schnappen sich leckere Schmeißfliegen einzeln oder "keschern" ihre Beute aus einem Schwarm. An diesem Tag fliegen sie hoch, auf der Jagd nach Insekten, die von warmer Luft nach oben getragen werden – was bekanntlich auf gutes Wetter hindeutet.

 

Im Stall von Dieter Denzer sind die Nester sicher. Zweimal in der Saison wird gebrütet. "Er hat sich nicht beworben", sagen die Tierschützer, "wir haben ihn ausgewählt". Immerhin bietet der Hausherr den Schwalben seit 40 Jahren ein vorbildliches Zuhause. Dafür dezimieren seine Obermieter Stechmücken und schillernde Fliegen, und tragen so zur Hygiene zwischen Pferdebox und Misthaufen bei.

 

"Der schönste Tag ist, wenn die Schwalben kommen", sagt der Hobby-Kutschenfahrer und ist sich damit der jungen Nachbarin Marlene einig. Die Nester hängen mal hier, mal dort, teilweise verstärkt mit Rosshaaren. Bei den zwitscherfreudigen Rauchschwalben sind sie oben offen und werden innerhalb von Gebäuden angeklebt. Ihre gedrungenen Verwandten, die Mehlschwalben, bauen von außen an Häuserwände. Bei ihren Kolonien sind die Nestöffnungen kleiner.

 

Außer an der Zerstörungswut des Menschen leiden die Schwalben vor allem unterm Insektensterben durch Pestizide. Ebenso am Fehlen von Lehmpfützen, aus denen die fliegenden Baumeister ihren Nestzement mischen. Immer wieder mal hat Dieter Denzer auch Kunstnester angebracht. Die Nisthilfen haben den Charme, dass sie sich dort platzieren lassen, wo der Schwalbenkot am wenigsten stört. Auch durch Kotbretter oder Abzieh-Folien auf dem Fensterbrett kann der Mensch das Problem eindämmen.

 

"Zu Maria Geburt sind die Schwalben furt": Gemäß Bauernregel begeben sich die Schwalben bis zum 8.September auf Wanderschaft zu ihren afrikanischen Winterquartieren. Übernachtet wird während der Zugzeit im Schilf. Umso mehr freuen sich die Schwalben, wenn sie ihre Bauwerke im Frühjahr unzerstört vorfinden: "Das Wichtigste ist die Akzeptanz", werben die Günzels, für mehr häusliche Harmonie zwischen Mensch und Schwalbe.

 

Auf das Prädikat "Schwalbenfreundliches Haus" darf sich prinzipiell jeder Umweltschützer bewerben: https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-haus/voegel-am-haus/schwalben/schwalbenfreundliches-haus/

 

 

Zwei junge Rauchschwalben halten Ausschau. Foto: Uwe Eichler
Zwei junge Rauchschwalben halten Ausschau. Foto: Uwe Eichler
Stolz auf die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus": Dieter Denzer, Nachbarin Marlene und Karl Günzel vom LBV (von links). Foto: Uwe Eichler
Stolz auf die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus": Dieter Denzer, Nachbarin Marlene und Karl Günzel vom LBV (von links). Foto: Uwe Eichler


400 Bambusstäbe für die seltenen Braunkehlchen

Einfach, aber hoffentlich effektiv: Die 400 Ansitzwarte für die Wiederansiedlung von Braunkehlchen im Grafenrheinfelder Naturschutzgebiet. Im Bild Bürgermeister Christian Keller und Udo Baake vom Kreisverband des LBV. Foto: Daniela Schneider
Einfach, aber hoffentlich effektiv: Die 400 Ansitzwarte für die Wiederansiedlung von Braunkehlchen im Grafenrheinfelder Naturschutzgebiet. Im Bild Bürgermeister Christian Keller und Udo Baake vom Kreisverband des LBV. Foto: Daniela Schneider
Noch ist das Braunkehlchen nur ein Durchzügler. Foto: Udo Baake
Noch ist das Braunkehlchen nur ein Durchzügler. Foto: Udo Baake

Das Rotkehlchen kennt jedes Kind, das Braunkehlchen aber die wenigsten, obwohl es einst zu den heimischen und weit verbreiteten Vogelarten auch in der Region gehörte. Doch mittlerweile belegt der kleine Vogel einen der traurigen Spitzenplätze auf der berüchtigten Roten Liste der aussterbenden Tierarten in Bayern.

 

Was ist passiert: In den letzten Jahrzehnten hat sich der Lebensraum des Wiesenbrüters dramatisch verändert. Grund ist die intensive landwirtschaftliche Nutzung des Grünlands mit Düngung und dem Einsatz von Insektiziden und Herbiziden, mit häufiger und früher Mahd und damit verbunden dem Rückgang der pflanzlichen Artenvielfalt und der Reduktion des Nahrungsangebots (Insekten). Doch auch unser Freizeitverhalten mit der Umgestaltung früher Brutgebiete in Radwege und Golfanlagen und den vielen freilaufenden Hunden bedingten die gravierende Dezimierung der Braunkehlchen-Population.

 

Das soll sich nun wieder ändern und Vogelschützer stemmen sich aktuell mit gezielten Projekten diesem Artensterben entgegen. In Grafenrheinfeld läuft gerade ein Pilotversuch nach oberfränkischem Vorbild, den Udo Baake vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) in seiner Heimatgemeinde in Absprache mit der Gemeinde, Pächtern und der Unteren Naturschutzbehörde im Schweinfurter Landratsamt initiiert hat.

 

 

Brachstreifen angelegt

 

 

Die bereits in Oberfranken erfolgreich erprobte Naturschutzmaßnahme ist einfach, aber, wie Udo Baake hofft, auch in Grafenrheinfeld effektiv. Auf einem Areal in der Nähe vom Naturschutzgebiet Sauerstücksee – laut Baake nach dem Vogelschutzgebiet Garstadt wohl eine der bedeutendsten Vogelbrutstätten im ganzen Landkreis – wurden zwei Brachstreifen angelegt und dort 400 Bambusstäbe als Ansitzwarte installiert.

 

"Ganz unkompliziert", so Bürgermeister Christian Keller, wurde gemeinschaftlich am Naturschutz-Strang gezogen: Die ungemähten Grasstreifen bleiben eine Zeit naturbelassen und bieten so auch Insekten einen geeigneten Platz zum Überwintern; vereinzelte Mähmaßnahmen werden an das Brutverhalten der Braunkelchen angepasst. Die Ansitzwarte fungieren als sicherer „Pausenstopp“ auf dem Weg von Afrika in den Norden; sind aber auch, hofft Baake, gemeinsam mit den biodiversen Brachstreifen attraktiver Anreiz für eine Ansiedlung der seltenen Braunkehlchen und anderer Bodenbrüter in Grafenrheinfeld.

 

 

Ansiedelung von Weißstörchen könnte gefördert werden

 

 

Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, die Brachstreifen sind noch nicht besonders hoch und die Mitte April bis Mitte Mai eintreffenden Braunkehlchen werden wohl erst mal die 400 Bambusstangen zum Singen und Jagen in Beschlag nehmen. Ob sie sich heuer schon ansiedeln, bleibt abzuwarten, doch spätestens im nächsten Jahr könnten sich erste Erfolge der Bestandsentwicklung abzeichnen, wenn sich das eine oder andere Vogelpaar dazu entschlossen hat, in Grafenrheinfeld sein Nest aufzuschlagen.

 

Udo Baake gibt sich da zuversichtlich und hat bereits ein weiteres Projekt im Auge. Seit im Maintal immer mehr Störche gesichtet werden, könnte am Sauerstücksee, so die Idee, die Ansiedlung von Weißstörchen durch die Errichtung einer meterhohen Nisthilfe, einem sogenannten Storchenhorst, gezielt gefördert und so eine weitere Steigerung der Biodiversität vor der eigenen Haustüre erzielt werden.

22.04.2020 Schweinfurter Tagblatt

Daniela Schneider 14. April 2020
10:32 Uhr Aktualisiert am:
18. April 2020
02:10 Uhr

 

 

Volksbegehren "Rettet die Bienen"

 Foto: Roland Günter
Mit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" soll ein neues Naturschutzgesetz erlassen werden, das dem dramatisches Artensterben entgegenwirken kann. Foto: Roland Günter

Pfarrer dafür, Landwirt dagegen

 

Dekan Oliver Bruckmann setzte am Donnerstagmorgen im Schweinfurter Rathaus als Erster seine Unterschrift unter das Volksbegehren "Rettet die Bienen". Nicht nur als Pfarrer, sondern als Christ sieht er seinen Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung gefordert. "Das geht uns alle an", wirbt er für das von der ÖdP initiierte Volksbegehren, das vom Bund Naturschutz (BN), den Grünen und dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) unterstützt wird. Deren örtliche Vertreter flankierten die prominente Unterzeichnung mit wiesengrünen Transparenten, auf denen der Insektenschutz und der Stopp des Pestizideinsatzes mit kleinen herumschwirrenden Bienen postuliert wird. 

 

"Es ist fünf vor zwölf", verdeutlicht LBV-Kreisvorsitzender Harald Vorberg den Ernst der Lage. Jedes Jahr geht ein Stück Kultur- und Naturlandschaft verloren und damit Lebensraum für die Tierwelt. Längst trifft es nicht mehr nur Bienen und Insekten. "Auch die Vögel verschwinden nach und nach." So hat der Vogelschützer im letzten Jahr bei seinen Kontrollgängen südlich von Grettstadt erstmals kein Rebhuhn mehr gehört und keine Wachtel mehr gesehen. Auch der Wiedekopf ist weg. "Das zieht sich durch wie ein roter Faden", prognostiziert Vorberg ein weiteres Artensterben. "Das Größte seit dem Verschwinden der Dinosaurier", verweist BN-Kreisvorsitzender auf eine WWF-Studie aus dem Jahr 2017. "Und zuletzt trifft es den Menschen", ergänzt Dekan Bruckmann. 

 

Die wichtigsten Ziele des Volksbegehrens sind deshalb die Wiedervernetzung von Lebensräumen für Tiere, der Erhalt von Hecken, Bäumen und Feldgehölzen in der Landschaft, der Schutz der Uferrandstreifen vor ackerbaulicher Nutzung sowie die Forderung nach einem massiven Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. "Wir brauchen eine Million Stimmen", wirbt Günther für die Eintragung in die Unterschriftenlisten. Dass der Bayerischen Bauernverband von "Bauernbashing" spricht und gegen das Volksbegehren mobil macht, sieht der BN-Kreisvorsitzende nicht als Hemmschuh. Im Gegenteil: "Wenn es konträre Meinungen gibt, dann sind die Chancen größer, mehr Menschen zu mobilisieren." Die Kritik des Bauernverbands, dass mit dem Volksbegehren Unterschriften gegen die Landwirtschaft gesammelt würden, weist er zurück: "Es geht uns um die Verbesserung der industrialisierten Landwirtschaft." Denn die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zu immer größeren Feldern, der Ausbeutung der Böden und dem Pestizideinsatz  gelte es zu stoppen. "Gerade mit diesen Handlungsweisen und den bestehenden Fördersystemen ist es ja zu dem gekommen, wie es ist." Allein die rechtliche Zulassung des Volksbegehrens zeige zudem, "dass was im Argen liegt".  

 

Kreisobmann Michael Reck: "Das ist wie ein Lohnabzug für den Umweltschutz"

 

Das sieht der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl ganz anders: Statt das bäuerliche Engagement für den Umwelt- und Naturschutz anzuerkennen, werde Stimmung gemacht und nach neuer Reglementierung gerufen. Kreisobmann Michael Reck spricht von einem "Eingriff ins Eigentum" und wirtschaftlichen Einbußen, wenn die bislang schon freiwillig von den Landwirten vorgenommenen Landschafts- und Artenschutzmaßnahmen gesetzlich festgeschrieben und dann nicht mehr gefördert würden. "Das ist wie ein Lohnabzug für den Umweltschutz, der aber nur den Landwirt trifft. Als wären wir alleine für das Insektensterben verantwortlich." Dabei sollte jeder vor seiner eigenen Haustüre kehren, schimpft Reck über geschotterte Vorgärten, SUVs in der Garage und billige Flugreisen, die dem Umweltschutz genauso wenig zuträglich seien. Er wird das Volksbegehren nicht unterschreiben.

 

Biobäuerin Erika Peter aus Schwebheim hingegen unterstützt das Volksbegehren und hält die Sichtweise des Bauernverbands für zu kurz gedacht. "Wir müssen an die kommenden Generationen denken und alle etwas für den Artenschutz beitragen", appelliert sie an das Umweltbewusstsein jedes Einzelnen. Und Dekan Bruckmann stellt klar: "Es geht nicht nur um die Bauern, es geht um uns alle." 

 

Vom 31. Januar bis 13. Februar können sich die Bürger für das Volksbegehren in ihrem jeweiligen Rathaus einschreiben. Am 5. Februar informiert Norbert Schäffer, der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), um 19 Uhr im Pfarrzentrum St. Kilian in Schweinfurt über Inhalte und Ziele des Volksbegehrens.

Schweinfurter Tagblatt, 1.2.2019

 

Aufruf für das Volksbegehren: BN-Kreisvorsitzender Edo Günther (Mitte) warb mit dem Kreisvorsitzenden des LBV Harald Vorberg (links) und dem ÖDP Vertreter Bernd Köberlein für die Eintragung in die Unterschriftliste (Foto: Irene Spiegel)
Aufruf für das Volksbegehren: BN-Kreisvorsitzender Edo Günther (Mitte) warb mit dem Kreisvorsitzenden des LBV Harald Vorberg (links) und dem ÖDP Vertreter Bernd Köberlein für die Eintragung in die Unterschriftliste (Foto: Irene Spiegel)

Rettet die Bienen

Es ist nicht die typische Jahreszeit, um über Bienen und ihren Schutz nachzudenken. Ein Aktionskreis in Stadt und Landkreis Schweinfurt macht es trotzdem. Er macht sich für das Volksbegehren "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern - Rettet die Bienen!" stark und ruft die Bürger auf, sich zu beteiligen. Das gibt der Aktionskreis in einer Pressemitteilung bekannt.

 

Der am 11. Januar gegründete Aktionskreis ist einer von mehreren in der Region: Unter anderem im Landkreis Würzburg gibt es einen, in Bad Königshofen ebenfalls. Das Volksbegehren, das sie alle unterstützen, hat die ÖDP initiiert. Mitte November hat das Innenministerium das Begehren zugelassen, für das es knapp 95 000 Unterschriften gab. „Wir sind überglücklich, dass uns ein höchst wirksamer und rechtlich unangreifbarer Gesetzentwurf gelungen ist. Diese direktdemokratische Initiative ist die größte Chance für den Naturschutz in Bayern seit Jahrzehnten", sagt Edo Günther, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bund Naturschutz, laut Pressemitteilung.

 

In Schweinfurt hat sich der Aktionskreis am 11. Januar gegründet. Er besteht aus dem Bund Naturschutz, dem Landesverband für Vogelschutz, Imkern, dem Bienenzuchtverein, den Naturfreunden des Bezirks Unterfranken und der Bürgeraktion Müll und Umwelt. Die Landesvereinigung für den ökologischen Gartenbau in Bayern, der Bund für Geistesfreiheit und Dekan Oliver Bruckmann unterstützen den Aktionskreis. Grafenrheinfelds Bürgermeisterin Sabine Lutz, Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann, die Schweinfurter Liste/Freie Wähler sowie die lokalen Verbände der ÖDP, von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und der Linken sind ebenfalls dabei.

 

Es soll "das wirksamste Naturschutzgesetz Deutschlands" werden

 

Sie alle wollen die Artenvielfalt schützen und wiederherstellen, so gut es gehe, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei setzen sie auf Schweinfurts Bürger: „Ein Volksbegehren ist das wirksamste Werkzeug der direkten Demokratie und wird mehr in Bewegung bringen als jede Petition", so die Sprecher des Aktionskreises, Esther Wagenhäuser von der ÖDP und Harald Vorberg und Tina Hoffmeister vom Landesbund für Vogelschutz. Man wolle "alle Hebel im bayerischen Naturschutzgesetz in Bewegung“ setzen.

 

Das Aktionsbündnis wolle in Bayern "das wirksamste Naturschutzgesetz Deutschlands" erzielen. Konkret sollen unter anderem der Einsatz von Pestiziden reduziert und Uferrandstreifen an Gewässern geschützt werden. Die Gründe für die sinkende Artenvielfalt sollen in der landwirtschaftlichen Ausbildung Thema sein, Ansätze für biologische Landwirtschaft im Gesetz verankert werden. Das Aktionsbündnis betont, dass das Volksbegehren keine "Initiative gegen die Landwirtschaft" sei. Landwirtschaftliche Familienbetriebe seien "die Leidtragenden einer verfehlten Agrarpolitik", die für das "Höfesterben" verantwortlich sei.

 

Damit das Volksbegehren Erfolg hat, müssen in zwei Wochen 10 Prozent der Wahlbeteiligten in Bayern abstimmen. Schweinfurts Bürger können das vom 31. Januar bis 13. Februar im Rathaus unter Vorlage des Personalausweises machen. Bis dahin will das Aktionsbündnis Flugblätter verteilen und mit möglichst vielen Bürgern ins Gespräch kommen.

Schweinfurter Tagblatt, 22.01.2019

 

Grüner Engel für Harald Vorberg und Lothar Schwarz

Schweinfurter Tagblatt 16.4.2018
Schweinfurter Tagblatt 16.4.2018

Schweinfurt Baggersee

Schweinfurter Tagblatt 19.2.2018
Schweinfurter Tagblatt 19.2.2018

Stadtwildnis

Bericht : "in und um SW.de" News
Bericht : "in und um SW.de" News

Natur pur in Schweinfurt: Vogelschützer zeigen Stadtwildnis bei der SPD

SCHWEINFURT – Die Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV) zeigt bis zum 29.01.2018 Ausstellung „Stadtwildnis Schweinfurt“ in Schweinfurter SPD-Geschäftsstelle

Wer die Nase voll von „Twitter“ hat und sich stattdessen über echtes Vogelgezwitscher und die Natur informieren möchte, der kann dies ab sofort in der SPD-Geschäftsstelle tun. Dort präsentiert die Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV) bis zum 29.01.2018 die Ausstellung „Stadtwildnis Schweinfurt“.

Auf anschauliche Weise wird gezeigt, wie wichtig die Natur für die Stadt ist, wo wann welche Vogelarten zu beobachten sind oder welchen Effekt versiegelte Flächen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben.

Sennfelds Vogelwelt im Wandel der Zeit

Das ornithologische Team mit (von links) Karl Günzel, Rudolf Bandorf, Gerhard Kleinschrod, Michael Schraut und Helene Günzel (rechts) stellte Bürgermeister Emil Heinemann das Vogelbuch vor. Foto: Klemens Vogel
Das ornithologische Team mit (von links) Karl Günzel, Rudolf Bandorf, Gerhard Kleinschrod, Michael Schraut und Helene Günzel (rechts) stellte Bürgermeister Emil Heinemann das Vogelbuch vor. Foto: Klemens Vogel

400 Stunden haben Karl und Helene Günzel, Gerhard Kleinschrod und Michael Schraut von der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Unterfranken in der Sennfelder Flur verbracht, um die dort lebenden Vögel zu zählen. Die Ergebnisse ihrer Erhebung haben sie in einem Buch zusammengefasst, das die Gemeinde herausgeben will.

Als einmalig in Bayern bezeichnet es Forstschutzbeauftragter Rudolf Bandorf, dass die Vogelwelt Sennfelds nun über 125 Jahre nachvollzogen werden kann. Denn 1993 hatte Helmut Bandorf bereits eine Bestandsaufnahme der Vogelwelt gemacht und in der Broschüre „Die Vogelwelt von Sennfeld in den letzten 100 Jahren“ veröffentlicht.

2002 führten dann die Mitarbeiter der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Unterfranken wieder eine Bestandsaufnahme mit Kartierung durch und damit die Arbeit des inzwischen verstorbenen Helmut Bandorf zur Entwicklung der Vogelwelt Sennfelds fort. 2015 zählte das Team erneut die Vögel in der Sennfelder Flur.

82 Brutvogelarten wurden ermittelt, davon stehen 26 Arten (32 Prozent) auf der Roten Liste Bayerns und 21 Arten (26 Prozent) auf der Roten Liste Deutschlands. Seit 2002 sind wiederum sechs Vogelarten von Brutvögeln in Sennfeld ausgestorben: der Grauspecht, die Haubenlerche, der Schlagschwirl, das Blaukehlchen, die Gebirgsstelze und der Gimpel. Ursachen sind an erster Stelle der Rückgang der Insektenfauna und die Veränderungen des Lebensraumes sowie klimatische Veränderungen. Dies führte auch zu Bestandsminderungen der Vogelarten insgesamt. Positiv kann vermerkt werden, dass sich die Mehlschwalbe in Sennfeld entgegen dem Minderungstrend vermehrt hat, ebenso der Garten- und Hausrotschwanz.

Mit der 2015 digital erfassten Erhebung ist die Entwicklung der Vogelarten gut nachzuvollziehen. Luftbildern geben einen Überblick über den Standort der Brutplätze.

Schweinfurter Tagblatt, 11.11.2016