Wie jedes Jahr wurden Ende März/Anfang April die Nester der Saatkrähen in Schweinfurt gezählt, um den Bestand der Brutpaare dieser intelligenten und sozialen, aber nicht immer geliebten, Vögel zu ermitteln. Bei der Erfassung ist es wichtig, so spät wie möglich zu Zählen, um alle Nester zu erfassen, allerdings darf der Zeitpunkt des Laubaustriebes nicht außer Acht gelassen werden, denn mit Blättern an den Bäumen sind die Nester nicht mehr zu erkennen. 

Der Hotspot befindet sich wieder am Bergl nicht wie vor ein paar Jahren noch am Theodor-Fischer-Platz, insgesamt hat die Anzahl der Brutpaare etwas abgenommen.

Die Saatkrähe ist eine unserer größten Singvogelarten und zum Glück entzieht sie sich dem traurigen Trend des Rückgangs, denn ihr Bestand hat sich in den letzten Jahrzehnten in Bayern von nur noch 1000 Brutpaaren 1950 auf aktuell 17 000 Paare erholt. Dies liegt vor allem an konsequenten Schutzmaßnahmen und doch einem gewissen Umdenken in der Bevölkerung. Nichtsdestotrotz würde eine Imagekampagne diesen Vögeln immer noch gut tun. Schaut euch doch im folgenden Filmchen mal an wie die Krähen unseren Müll beseitigen!

Ledward-Kaserne: 13

Niederwerrnerstraße: 12

Theodor-Fischer-Platz: 8

Franz-Schubertstraße: 12

Mozartstraße: 4

Stresemannstraße/Bahnhofsvorplatz: 47

Die Saatkrähen aus Osteuropa wandern im Winter nach Mittel- und Westeuropa.

Der Winterbestand der Saatkrähe in SW wird von der LBV Gruppe jährlich Mitte Januar ermittelt. Dabei werden die zu ihren Schlafplätzen ziehenden Vögel von zentralen Punkten aus gezählt (z.B. Hahnenhügelbrücke, Staustufe etc.) 

Die Anzahl der Brutpaare in der Stadt Schweinfurt steigt seit 2008 von 104 auf 334 Krähenpaare (zu Spitzenzeiten waren es 375).

Im gleichen Zeitraum sinkt die Anzahl der Brutpaare im Landkreis von 315 auf null. Dies ensteht dadurch, dass der Standort in den Conn Barracks, Geldersheim, aufgegeben wurde.

Die Gesamtzahl der Brutpaare ist dabei relativ gleich geblieben, die Tiere sind vom Land in die Stadt gezogen.