Unterschiedliche Nistkästen für: 1. Meisen, 2. Nischenbrüter (zum Beispiel Bachstelze, Grauschnäpper) 3. Halbhöhlenbrüter (zum Beispiel Rotkehlchen, Zaunkönig), 4. großer Fledermauskasten, 5.
Spatzenkolonie, 6. kleiner Fledermauskasten (von oben links, im Uhrzeigersinn).
Materialien für Nistkästen
Verwendet zum Bauen unbehandeltes, trockenes Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Gut geeignet sind dazu Kiefer- oder Tannenholz. Nach dem Zusammenbau kann
der Kasten außen mit einer Lasur behandeln werden, damit dieser wasserabweisend wird. Als Lasuren und Farben wählt bitte ausschließlich solche, die den
Sicherheitsanforderungen von Kinderspielzeug genügen. Im besten Falle benutzt ihr Farben und Lasuren mit Inhaltsstoffen, die biologisch abbaubar sind.
Bitte keine Lacke und Holzschutzmittel verwenden, deren Chemikalien den Tieren schaden, wenn sie in den Nistkasteninnenraum gelangen. Seht auch vom Verleimen und Kleben
der Einzelteile ab, da Nistkästen extremer Witterung standhalten müssen.
Damit die Vögel einen besseren Halt finden, solltet ihr das Holz im Inneren des Nistkastens und unter der Einflugöffnung entweder mit einer
Drahtbürste anrauen oder mit einem Schraubendreher Kerben ins Holz schlagen. Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend
geschlossenen Nisthöhlen. Je nachdem welchen Durchmesser ihr für das Einflugloch des Nistkastens wählt, wird dieser von unterschiedlichen Vogelarten bevorzugt.
Bringt den Nistkasten möglichst im Herbst an, damit ihn Vögel, Kleinsäuger und Insekten zum Schlafen und Überwintern nutzen können. Spätestens im Februar
sollten die Nistkästen hängen, damit sie noch rechtzeitig von ihren zukünftigen Bewohner entdeckt und bezogen werden können. Um Regen und Sonne abzuhalten, empfehlen wir das Einflugloch nach
Osten oder Südosten auszurichten. Zusätzlich sollte der Nistkasten entweder gerade am Untergrund lehnen oder leicht nach vorn gekippt sein. Verkleiden Sie das Dach gerne mit
Dachpappe oder einem verzinkten Stahlblech zum weiteren Schutz vor Regen.
Zum Schutz vor Katzen und Mardern empfiehlt sich im Innenraum ein Abstand von mindestens 14 Zentimeter von der Lochunterkante bis zum Kastenboden. Sitzstangen sind in
den meisten Fällen unnötig und helfen lediglich Nesträubern beim Klettern. Allerdings ist ein kleiner Vorbau an der Vorderseite des Nistkastens ein bewährter
Marderschutz.
Die optimale Höhe für das Aufhängen des Nistkastens liegt bei mindestens zwei bis sechs Metern. Sucht einen möglichst alten Baum für den Kasten und befestigt ihn
nach Möglichkeit mit rostfreien Alu-Nägeln oder mit einem festen Drahtbügel, um den Baum nicht zu schädigen. Zwischen mehreren Nistkästen empfiehlt
sich ein Abstand von mindestens zehn Metern. Ausgenommen davon sind Nisthilfen für Koloniebrüter.
Beim Vogelschutzverein Schweinfurt könnt ihr
Nistkästen kaufen, die in der eigenen Werkstatt gefertigt wurden. Samstags von 10:00 bis 12:00 Uhr und montags von 14:00 bis 17:00 Uhr, Kleinflürleinsweg 97, Schweinfurt. (Im
Sommer nur montags besetzt!)